Geschenkt ist nicht umsonst

Eigene Bücher zu 'verschenken' ist wohl absolut en Vogue. Hiergegen ist im Prinzip nichts einzuwenden. Als seinerzeit mein erstes Buch erschien, hatte ich auch unzählige Exemplare an Freunde, Familie, Kunden und Pressekontakte verschenkt. Und das sogar versandkostenfrei. Der Unterscheid war jedoch, dass ich die meisten Beschenkten persönlich kannte, einen direkten Kunden- oder Kontaktbezug hatte oder eben bei Pressekontakten dies nur selektiv nach vorherigem Telefonat auslebte.

 

Das Verschenken an sich finde ich schon in Ordnung. Was mich stört, ist sein Buch für jedermann, gegen die Bezahlung von Versandkosten, nach dem Gießkannenprinzip inflationär in den anonymen Markt zu kippen. Weshalb übernimmt der gönnerhafte Autor oder die Autorin hier nicht auch noch das Porto? Denn das, würde ich wirklich ein wenig stilvoller empfinden.

 

Was der interessierte und portozahlende Beschenkte gerne übersieht, ist, dass er oder sie damit Teil eines perfiden Marketingkarussells wird. Denn bei dem Verschenken einer kompletten 1. Auflage, bezahlt der Beschenkte nicht nur die Versandkosten, sondern bezahlt auch mit seinen Daten. Denn nur darum geht es. Namen und neue Kontakt-Emailadressen einzusammeln, um diese in das nächste Sales-Funnel-Instrument mit einzufriemeln.

 

Ist mir doch wurscht, werden sich viele so Beschenkte denken. Ich hab’ hier ein pfundsgeiles Buch, was mich sonst 25,00 € kosten würde für lau. Oder sagen wir mal für 6,90 € Versandkosten. Weshalb eigentlich 6,90 € ihr Autoren-Schlawiner? Eine Bücherversendung innerhalb Deutschlands, als solche auch gekennzeichnet, kostet genau 1,95 € zuzüglich ein paar Cent für die Pappschachtel. Bescheißt ihr nicht da schon eure potenziellen Neuleser bei den Versandkosten?

 

Und was für ein Signal setzt man damit, wenn man Bücher einfach so für alle verschenkt? Was sagt der moralische Kompass dazu? Ach ist Ihnen schnuppe, Hauptsache neue frische Kontakte, die Sie nach den üblichen Belästigungsmustern wieder zuspammen können. Und sagen Sie mal, ist das nicht kontraproduktiv, wo derzeit so viel übers Urheberrecht gesprochen wird und dass kreative Arbeit auch bezahlt werden müsse?

 

Nun gut, ich für meinen Teil, habe dazu jedenfalls ein ganz klare Haltung: Bücher sind kein Freibier und haben nicht nur einen Preis, sondern einen Wert. Also die meisten jedenfalls. Solange Bücher zu wertlosen Marketinggehilfen degradiert werden, habe ich wenig Hoffnung für eine Wende im Bildungsmarkt.

 

Wer seine Bücher, wie in der hier beschrieben Art und Weise verschenkt, hat nicht bis zu Ende gedacht. Denn am Ende, wird alles entwertet und immer wertloser. Ihre Bücher, Ihre Vorträge, Ihre Beratung, Ihr Coaching und auch die Wahrnehmung Ihrer Person.

 

Herzlichst

Ihr Michael Langheinrich


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