Wann durchhalten? Wie aufgeben?

Dass das Aufgeben für so viele Menschen eine schwierige Option zu sein scheint, liegt an zwei wesentlichen psychischen Prozessen, die bei der Zielverfolgung ausgelöst werden. Zum einen werden Steuermechanismen in Gang gesetzt, die einen sehr großen Teil unserer Gedankeninhalte in den Dienst der Umsetzung und Realisierung stellen.

 

Dazu gehört es auch, entmutigende Fakten und objektive Handlungsbarrieren zur Aufrechterhaltung der Zielkonsequenz auszublenden. Unser Gehirn arbeitet hier sehr sorgfältig und wir nehmen sie einfach nicht wahr oder erinnern uns nicht mehr an sie. Und wenn sie doch mal wahrgenommen werden, dann werden sie häufig unterschätzt. 

 

Der zweite Mechanismus, der uns weiter an einem gefassten Zielvorhaben festhalten lässt, ist die menschliche Neigung an einem selbst ungünstig verlaufenden Projekt oder Vorhaben festzuhalten, wenn wir schon viel Zeit, Energie oder sogar Geld investiert haben. Schleicht sich nämlich der Gedanke ein, das angestrebte Ziel könnte doch kein realistisches mehr sein, denken viele Menschen über die bisherigen Bemühungen nach, die bei einem Aufgeben alle verloren wären. Das verleitet unzählige Menschen dazu doch weiterzumachen, denn Kosten und Verlust will jeder gerne vermeiden.

 

In diesem Fall gilt es, sich von dieser Kosten-Verlustgeschichte gedanklich zu verabschieden und sich wesentlichen Fragen zu widmen, wie etwa: Ist mir persönlich das angestrebte Ziel wirklich noch wichtig? Haben sich Fakten, Handlungsbarrieren oder Umstände ergeben, so dass das Erreichen meines Ziels unrealistisch geworden ist, ganz gleich wie viel Mühe ich mir auch geben werde? Habe ich in der kürzeren Vergangenheit die Fortschritte gemacht, die ich geplant und gewünscht habe? Habe ich schon Schwierigkeiten gemeistert und bewiesen, dass ich Hürden und kritische Phasen überwinden kann? 

 

Eine mehrtägige oder bei einem langfristigen Ziel sogar eine mehrwöchige Selbst-beobachtungsphase hilft Ihnen herauszufinden, ob der Zeitpunkt zum Aufgeben gekommen ist. In diesem Zeitraum gilt es drei Dingen Aufmerksamkeit zu schenken: dem körperliches Wohlbefinden, der emotionalen Stimmung und der objektiven Analyse der Situation gemäß der vorher genannten Fragen. Das körperliche Wohlbefinden wird von Stress beeinflusst wenn Sie sich beispielsweise das Ziel zu hoch gesteckt haben. Typische Symptome können dann Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit oder auch innere Unruhe sein. Neben den körperlichen Auswirkungen gilt es die oft seelischen Ursachen zu beachten. 

 

Der Neurowissenschaftler Antonio Demasio hat in seinen Forschungen gezeigt, wie wichtig Gefühle, Empfindungen und Emotionen bei all unseren Entscheidungen sind. Also stellen Sie sich selbst auch mal ein paar Fragen in diese Richtung, wie beispielsweise: Bin ich zufrieden? Wie fühle ich mich? Empfinde ich Machtverlust gegenüber Situationen? Schon ein kleines Gefühl des Kontrollverlustes gegenüber Situationen können ein Zeichen dafür sein, dass Ihnen die Einhaltung der Zielkonsequenz zu viel abverlangt. Sobald Sie hier klare Antworten gefunden haben, entscheiden Sie neu aufgrund neuer Gegebenheiten und Tatsachen. 

 

TIPP: Wenn Sie sich entschlossen haben die Reißleine zu ziehen und aufgeben müssen, sollten Sie am besten nicht alles auf einmal stehen- und liegenlassen, sondern wenn möglich in kleinen Schritten aufhören.

 

Herzlichst

 

Ihr Michael Langheinrich


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